Vom Zimmer zum Kinderzimmer

Kinderzimmer sind keine bloßen Schlafräume, sie sind der erste eigene Rückzugsort, ein Platz zum Spielen, Ausprobieren, sich Entfalten. Kinderzimmer entwickeln sich mit ihren Bewohnern weiter, die Gewichtung von Spiel- Lern- und Ruhezone verändert sich ebenso, wie sich der Alltag eines Kindes verändert wenn es in den Kindergarten, die Grund- oder die weiterführende Schule kommt. Ideen rund um diesen vielseitigen, kindgerechten Raum gibt es in diesem Blogbeitrag!

 Foto: Vitra

Raumanalyse

Was für die Wohn- und Schlafräume der Großen gilt, sollte auch im Reich der Kleinen beachtet werden: je nach dem, wie der Grundriss eines Zimmers angelegt ist, sprich wo die Fenster, die Tür und eventuelle Einbauten sind, verändert sich die Dynamik im Raum. So gibt es auch in kleinen Räumen Wege die oft gegangen werden, etwa von der Tür zum Fenster, und ruhige Raumecken, die Geborgenheit und Sicherheit vermitteln. Diese sind, vor allem wenn sie an Innenwänden liegen, besonders geeignet für eine Ruhe- und Schlafzone. Der Bereich, der dem Lernen und Kreativsein vorbehalten ist sollte hingegen im hellsten Bereich eingerichtet sein, also in der Nähe des Fensters. Ist das Kinderzimmer klar in Bereiche zum Spielen, Ruhen und Lernen aufgeteilt, fällt es leichter, sich zu konzentrieren und auf die eigenen Bedürfnisse zu hören.

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Hilf mir, es selbst zu tun

Stauraum auf Augenhöhe

Ordnung ist das halbe Leben. Und damit auch tatsächlich Ordnung und kein Frust einkehrt ist sinnvoller Stauraum im Kinderzimmer essentiell. Nach dem Leitgedanken der Montessori-Pädagogik „Hilf mir, es selbst zu tun“ macht es Sinn, auch beim Thema Ordnung im wortwörtlichen Sinn die Perspektive des Kindes einzunehmen. Das heißt also ganz konkret, sich auf die Augenhöhe des Kindes zu begeben und Stauraum so zu platzieren, dass das Kind selbstständig wählen kann, was es nutzen möchte und es anschließend auch selber wieder zurückräumen kann. Maria Montessori plädierte für offene, klar strukturierte Regale, die dem Kind klare Beschäftigungsangebote bieten. Um einfach Ordnung zu halten und kleinteilige Spielzeuge wie Playmobil und Lego im Zaum zu halten machen aber auch leichte Boxen und Körbe Sinn, die ebenso selbständig ein- und ausgeräumt werden können.

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hier gehts zum Stacked 2.0 , Foto: Muuto

Mobile Ordnungshelfer

Meistens beschränkt sich der Spielbereich des Kindes nicht nur auf das Kinderzimmer, sondern auch auf den Rest des Wohnraums. So machen mobile Ordnungshelfer wie Körbe, Boxen und kompakte Rollcontainer Sinn, in denen die Spielsachen unkompliziert und schnell gesammelt werden können.

hier gehts zum Restore Basket , Foto: Muuto

hier gehts zum Play Rollcontainer, Foto: Montana

hier gehts zum Pinocchio Teppich, Foto: HAY

Auf dem Boden der Spielsachen

Um den Spielbereich im Kinderzimmer optisch abzugrenzen eignet sich ein kurzfloriger Teppich mit ruhigem Motiv. So entsteht ein Bereich, der zum freien Bespielen animiert, Boden-Kühle reguliert und auch für mitspielende Erwachsene das längere am Boden sitzen bequemer macht.

hier gehts zum Panton Chair Junior, Foto: Vitra

Vom Basteltisch…

Auch im Kindergartenalter ist ein kleiner Tisch im Kinderzimmer zum Malen und Basteln sinnvoll. So kann sich das Kind konzentriert kreativ beschäftigen und mit ein bisschen Glück werden Wand und Boden nicht zur erweiterten Wachsmalstift-Leinwand. Kleine Hocker, leichte Kinderstühle oder Poufs geben dem Kind den Freiraum, sich für eine Sitzposition zu entscheiden.

hier geht’s zum Stuhl Tipton und Schreibtisch Plane, Foto: Constantin Meyer

…zum Schreibtisch

Kommt das Kind in die Schule wird es Zeit für einen geeigneten Kinderschreibtisch. So hat das Kind einen klaren Platz zum selbstständigen Lernen und der Küchen- oder Esstisch wird vom nachmittäglichem Hausaufgaben-Machen verschont. Wichtig ist hier auf die richtigen Proportionen zu achten und einen ergonomisch anpassbaren Schreibtischstuhl zu benutzen. Genau wie bei Erwachsenen gilt es bei Kindern auf die richtige Sitzposition beim Arbeiten am Schreibtisch zu achten: Hüfte und Knie sollten im 90° Winkel gebeugt, der Rücken gerade sein. Die Unterarme sollen so auf der Tischplatte aufliegen, dass Ober- und Unterarm ebenfalls ungefähr einen 90° Winkel bilden. Klar strukturierter Stauraum in Reichweite des Arbeitsplatzes sorgt dafür, dass Bücher, Hefte und Schreibutensilien einen festen Platz haben. Eine stabile Garderobe oder einzelne Wandhaken für die Schul- und Sporttasche sorgen ebenfalls für Struktur und mehr Platz.

hier geht’s zum Kinderschreibtischstuhl Turtle, Foto: Richard Lampert

 Foto: Vitra

Ein Platz zum (Tag-)Träumen

Neben den Zonen  für aktives Spielen und Lernen ist eine Ruhezone als Rückzugsort ebenso wichtig. Je nach Größe des Kinderzimmers muss hierfür das Bett herhalten oder es gibt im Idealfall eine zweite Zone, in der es sich das Kind gemütlich machen kann. Ein weicher Teppich, Kissen oder eine selbstgebaute Höhle machen diesen Bereich zu einem kindgerechten Rückzugsort zum Bücher anschauen oder lesen und zur Ruhe kommen.

 Foto: Vitra

Mehr Licht!

Verschiedene, im Raum verteilte Lichtquellen geben dem Kind die Möglichkeit, das Kinderzimmer selbständig nach den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Eine Nachttischlampe kann zum abendlichen Buch anschauen angeknipst werden, die Schreibtischlampe erhellt das Hausaufgaben machen, Basteln oder Malen und ein Nachtlicht vertreibt die Ungeheuer unter’m Bett. Neben diesen kleinen, punktuellen Lichtquellen sorgt eine Decken- oder Pendelleuchte für die nötige Grundhelligkeit und kann auch als Schallschutz funktionieren.

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Hier geht es zu den Eames Elephants  und dem Resting Bear , Foto: Vitra

Tierische Gefährten

Große und kleine tierische Begleiter zum klettern, kuscheln, spielen! Egal ob gepolstert, aus Holz oder hochwertigem Kunststoff, Spieltiere bringen Spaß und einen hohen Identifikationsfaktor in das Kinderzimmer.